Molly Kingsley stellt eine längst überfällige Frage: Warum wurde das Verbot der Verwendung von Mobilgeräten in Schulen nicht früher durchgesetzt? Die ständige Präsenz dieser Geräte im Bildungsumfeld untergräbt allmählich die Konzentration, Entschlossenheit und Aufmerksamkeitsspanne unserer Kinder, argumentiert sie. Sie spricht über dieses Problem, das in einem Artikel in der Daily Mail von erheblicher Bedeutung war.

Als sie die Nachricht hörte, dass Bildungssekretärin Gillian Keegan ein Embargo für Handys während der Schulzeit ankündigen werde, konnte Kingsley nicht anders, als 'Halleluja!' auszurufen. Ihre Freude wurde jedoch bald von einer anderen Frage gefolgt: Warum hat es so lange gedauert, diese Entscheidung zu treffen?

Sie äußert Erstaunen über die Tatsache, dass die Regierung erst jetzt ein Problem anerkennt, dessen sich Erzieher und Eltern seit Jahren bewusst sind. Das Problem ist der allmähliche aber bemerkbare, schädliche Einfluss, den die Anwesenheit von Mobiltelefonen im Klassenzimmer auf die Fähigkeit unserer Kinder hat, konzentriert und motiviert zu bleiben.

Zahlreiche Studien haben wiederholt den schädlichen Effekt gezeigt, den ein Smartphone, das in der Tasche eines Schülers mit Benachrichtigungen summt, auf die schulischen Leistungen haben kann. Ein bemerkenswertes Beispiel ist ein Bericht von Unescos Global Education Monitoring, in dem festgestellt wurde, dass Kinder nach einer Störung durch eine Benachrichtigung auf ihrem Handy bis zu 20 Minuten benötigen können, um sich wieder auf ihre Schularbeit zu konzentrieren.

Die Auswirkungen gehen jedoch über die Akademik hinaus. Derzeit haben viele Schulen keine standardisierte Methode zur Kontrolle der Smartphone-Nutzung, und obwohl einige Schritte unternommen haben, um sie aus dem Klassenzimmer zu verbannen, sind sie häufig während der Pausen und Mittagszeiten erlaubt. Dies führt oft dazu, dass Gruppen von Kindern auf ihre Bildschirme statt auf anregende Gespräche von Angesicht zu Angesicht oder körperliche Aktivitäten konzentriert sind.

Zudem beschränkt sich das Problem nicht auf die Schule. Der Missbrauch von Smartphones durch Jugendliche ist ebenso schädlich - von denen, die es vorziehen, spät in der Nacht in sozialen Medien zu scrollen, anstatt sich ausreichend auszuruhen, bis zu denen, die durch schreckliche Nachrichten auf verschiedenen Apps gemobbt werden.

Kingsley hofft sehr, dass diese lang erwartete Initiative eine breitere Diskussion unter Eltern, Politikern und auch Mobiltelefonherstellern über den richtigen Umgang von Jugendlichen mit ihren Telefonen entfachen wird. Molly Kingsley ist die Gründerin der Elternkampagnengruppe UsForThem.